Über 75 Jahre Systemlösungen in Metall

Brennschneiden von Stahl – effizientes Trennverfahren

Große Materialstärken schneiden wir exakt und äußerst wirtschaftlich mit bewährter Brennschneidtechnik.

Wir brennen für die ideale Trenntechnik

Was ist Brennschneiden? 

Brennschneiden ist ein thermisches Trennverfahren, bei dem der Werkstoff, meist Stahl, mithilfe einer Brenngas-Sauerstoff-Flamme auf Schmelztemperatur erhitzt und durch einen zusätzlichen Sauerstoffstrahl oxidierend geschnitten wird. Dabei entsteht Eisenoxid, das in flüssiger Form aus der Schnittfuge geblasen wird. Dieses Verfahren eignet sich besonders für dickere Metalle und zeichnet sich bei richtiger Anwendung durch eine hohe Schnittqualität aus.

Das autogene Brennschneiden ist eines der ältesten, aber doch wichtigsten Schneidverfahren in der metallverarbeitenden Industrie. In allen Branchen, in denen niedrig legierte Stähle mit einer Blechdicke ab 25 mm präzise und schnell geschnitten werden müssen, erweist sich die Autogentechnik als optimal geeignet und besonders wirtschaftlich. Vor allem im Bereich größerer Materialstärken – ab 50 mm – gibt es bisher keine wirtschaftlichen Alternativen. Bei Materialstärken ab 160 mm ist die Brennschneidtechnik das einzig mögliche Trennverfahren im thermischen Schneidvergleich.

Material

Stahl von 8 mm bis 400 mm Dicke

Format

max. 2500 x 6000 mm (größer auf Anfrage)

Gewicht

Stückgewicht bis max. 5 t

Toleranzen

Schneid-Toleranzen nach DIN EN ISO 9013:2017-05

Prüfzeugnis

Abnahmeprüfzeugnis für alle Materialqualitäten APZ EN 10204:2004/3.1

Stückzahlen

Von Prototyp bis Großserie

Brennschneiden – Stahlteile

Was lange währt,
war schon immer gut

Das Brennschneideverfahren hat sich seit über 100 Jahren als besonders zuverlässige und wirtschaftliche Methode zum Schneiden von Stählen bewährt. Unsere langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet hat uns zu echten Experten gemacht. Als unser Kunde profitieren Sie von dieser Expertise, unserem hohen Maschinenstandard und von der Zuverlässigkeit, mit der wir jeden Auftrag von der ersten Auftragsannahme bis zur finalen Auslieferung über unsere interne Logistikabteilung bearbeiten.

Ein weiterer Qualitätsaspekt: Unsere Zuschnitte fertigen wir selbstverständlich in Anlehnung an die Vorgaben der DIN EN ISO 9013, die die Maßstäbe für Schnittqualität, Oberflächengüte und Toleranzen bei thermischen Trennverfahren definiert. 

Wir zünden den Turbo für Sie beim Brennschneiden

Selbstverständlich können Sie jederzeit Prototypen oder kleine Stückzahlen bei uns in Auftrag geben. Aber vor allem bei Wiederholteilen und Serien spielen wir die ganze Stärke eines hochtechnologisierten Fertigungsbetriebs und Systemlieferanten aus. Bei uns erhalten sie alle benötigten Arbeitsschritte und vielfältige Möglichkeiten zur Weiterverarbeitung aus einer Hand. Was nicht nur praktisch, sondern auch hoch effizient ist.

Dank modernster, CNC-gesteuerter Autogen-Brennschneidanlagen garantieren wir unseren Kunden bei allen Aufträgen einen sauberen und äußerst exakten Zuschnitt, neben einer kompetenten Beratung und einer bis ins Detail durchdachten Abwicklung.

Weitere Möglichkeiten des Brennschneidens

Autogenes Brennschneiden Brennschneideteile

Autogenes Brennschneiden 

Beim autogenen Brennschneiden (auch Autogenschneiden) wird meist Acetylen als Brenngas verwendet. Zusammen mit hochreinem Sauerstoff und einer exakt eingestellten Heizflamme entsteht durch die geringe Wärmeleitfähigkeit und hohe Verbrennungswärme ein sehr schmaler, sauberer Schnitt. Der Schneidkopf des Brennschneiders führt dabei präzise den Sauerstoffstrahl, sodass die Schnittkante glatt und maßhaltig bleibt. Im Schneidprozess entsteht dabei zwangsläufig flüssiges Eisenoxid, das zusammen mit Schmelzprodukten als sogenannte Schlacke durch den Druck des Sauerstoff Strahls aus der Schnittfuge ausgetrieben wird. 

CNC-gesteuertes Brennschneiden Schneidevorgang

CNC-gesteuertes Brennschneiden 

Neben dem manuellen Brennschneiden, bei dem der Bediener die Schneiddüse führt, kommt im industriellen Bereich zunehmend das CNC-gesteuerte maschinelle Brennschneiden zum Einsatz. Hier wird der gesamte Schneidprozess computergesteuert, was eine gleichbleibend hohe Schnittqualität und die Bearbeitung auch komplexer Geometrien ermöglicht. 
Durch die Wahl des passenden Verfahrens und die präzise Anpassung von Gasverbrauch, Schneidsauerstoff und Schnittgeschwindigkeit können verschiedenste Blechstärken zuverlässig und effizient bearbeitet werden, bei gleichzeitig geringem Schlacke Anteil an der Schnittkante. 

Bauteil Glühen

Glühen

Beim Brenn- und Schweißvorgang entstehen durch starke, ungleichmäßige Temperatureinwirkungen inneren Spannungen (Eigenspannungen) im Werkstück. Durch gezieltes Glühen werden diese Spannungen reduziert, ohne die Materialeigenschaften negativ zu beeinflussen. Das Glühen empfiehlt sich besonders, wenn eine nachfolgende mechanische Bearbeitung vorgesehen ist. 

Metallteil mit gereinigter Oberfläche dank strahlen mit Strahlmittel

Strahlen

Nach dem Glühen empfiehlt das Strahlen mit geeigneten Strahlmitteln, um die verzunderte Oberfläche zu reinigen. Dadurch wird die Oberflächenqualität des Werkstoffs verbessert, was insbesondere bei weiteren Veredelungsprozessen oder Beschichtungen von Vorteil ist.  

Grösstmögliche Präzision eines Brennzuschnitts dank schleifen

Schleifen

Perfekte Parallelität, optimale Ebenheit und ein auf den Bruchteil eines Millimeters genaues Fertigungsmaß erreichen wir durch Doppelplanschleifen und Diskusschleifen auf modernsten Maschinen.

Ein flachgeschliffener Brennzuschnitt bietet für die weitere Bearbeitung entscheidende Vorteile. Die Fertigungszeit reduziert sich wesentlich, da die Teile aufgrund der besseren Ebenheit und Genauigkeit schneller gespannt werden können.
Auf diese Weise wird die Qualität der Teile deutlich gesteigert, da durch die erhöhte Oberflächengüte bei einer mechanischen Oberflächenbearbeitung die größtmögliche Präzision erreicht wird.

Brennzuschnitte als Lohnfertigung

Übrigens: Brennteile & Legierungselemente können Sie auch als Lohnfertigung bei uns anfragen 

Wenn wir für Sie die grobe Zerspanarbeit übernehmen, können Sie im weiteren Prozess Ihre Präzisionsmaschinen schonen.
Zusätzlich profitieren Sie von einer Reduzierung der Transportkosten und einer deutlichen Beschleunigung des gesamten Prozesses, da wir just-in-time oder sogar just-in-sequenz anbieten können.

Jetzt anfragen

Unsere Materialauswahl

  • Grobblech | S235JR+N | EN 10025-2/EN 10029 | von 8 mm bis 280 mm
  • Baustahl | S355J2+N | EN 10025-2/EN 10029 | von 8 mm bis 280 mm
  • Baustahl S355AR | von 100 mm bis 400 mm
  • Baustahl S690QL | von 100 mm bis 200 mm
  • Einsatzstahl | 16MnCr5 | EN 10084-2 | von 8 mm bis 280 mm
  • Vergütungsstahl | C45 | EN 10083-2 | von 8 mm bis 280 mm
  • Vergütungsstahl | 42CrMo4 | EN 10083-2 | von 8 mm bis 280 mm
  • Abnahmeprüfzeugnis für alle Materialqualitäten (APZ EN 10204:2004/3.1)
  • Zerstörungsfreie Rissprüfung auf Wunsch erhältlich

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Icon Sprechblasen mit Haken und Fragezeichen

Was sind die größten Stärken des Brennschneidens?

Das Brennschneiden bietet eine hohe Wirtschaftlichkeit bei großen Materialstärken. Für dicke Stähle und Grobbleche gibt es kaum wirtschaftlichere Alternativen. Es liefert zudem maßhaltige und saubere Schnitte bei gleichzeitig geringem Investitions- und Energieaufwand.

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Bei welcher Temperatur erfolgt das Brennschneiden von Stahl?

Das autogene Brennschneiden arbeitet bei Temperaturen um die Entzündungstemperatur von Stahl (ca. 1.200 bis 1.300 °C). Während des Schneidprozesses wird die Schmelztemperatur von ca. 1.500 bis 1.600 °C erreicht.

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Welche Vorteile bietet das Brennschneiden im Vergleich zu anderen Schneidverfahren?

  • Hohe Wirtschaftlichkeit bei dicken Stählen
  • Geringer Investitions- und Energieaufwand
  • Vielseitig einsetzbar (Einzelstücke & Serien)
  • Blechdicken bis über 200 mm möglich
  • Gute Schnittqualität nach DIN EN ISO 9013
  • Ergänzbar durch Glühen, Strahlen, Schleifen

Sie möchten Brennschnitte in Serie fertigen lassen? Fragen Sie uns an, wir erstellen Ihnen ein maßgeschneidertes Angebot!

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Welcher Unterschied besteht zwischen dem autogenen Brennschneiden, dem Plasmaschneiden und dem Laserschneiden? 

Beim autogenen Brennschneiden wird der Werkstoff oxidierend getrennt, ideal für dicke un- und niedriglegierte Stähle ab ca. 25 mm, mit exzellenter Wirtschaftlichkeit bei großen Materialstärken.

Das Plasmaschneiden nutzt einen Lichtbogen und ionisiertes Gas, um den Werkstoff zu schmelzen und auszutreiben. Es eignet sich besonders gut für dünnere bis mittlere Blechstärken und auch für legierte und nicht brennbare Metalle.

Das Laserschneiden arbeitet berührungslos mit einem hochfokussierten Laserstrahl. Dieses Verfahren bietet höchste Präzision und Schnittqualität bei dünnen bis mittleren Blechdicken und komplexen Konturen, ist aber bei sehr dicken Blechen oder bei großen Mengen deutlich kostenintensiver als das autogene Brennschneiden.

H.P. Kaysser – Brennschneiden mit Reinheit, Präzision und Qualität

Sie suchen einen kompetenten und leistungsfähigen Partner für durchdachte Lösungen in Metall? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Unser Angebot reicht von anspruchsvoller Blechbearbeitung bis hin zu hochkomplexen Systemlösungen. Wir fertigen auf einem der modernsten Maschinenparks Europas und nutzen modernste Softwareprogramme zur Entwicklung und Konstruktion Ihrer Teile. Für Sie. Und mit Ihnen.

Auch bei der Umsetzung Ihrer Vorstellungen und Wünsche sind wir gerne ein komeptenter Partner. In den letzten Jahren haben wir bei der Realisierung von Kundenprojekten eine Großzahl an wertvollen Erfahrungen gesammelt. Sprechen Sie uns an. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen die Grenzen des Machbaren weiter nach vorne zu verschieben.

Sie erreichen uns am besten per E-Mail. Genauso freuen wir uns auf eine telefonische Kontaktaufnahme.

Kontaktformular Anrufen Ansprechpartner
Jens Kehl
Kaufmännische Leitung
Produktionsstandort Kornwestheim